Die Welt des Konsums oder ein Kurzbesuch in KL
Mein Aufenthalt in Kuala Lumpur würde kurz sein. Das wusste ich. Es ist halt der Standard Stopp in Westmalaysia, höre ich mein Gedächtnis sagen. Diese Aussage kommt aber nicht von mir, sondern von Tim, den ich in den Cameron Highlands kennenlernte. Fedde, der Niederländer – dessen Bekanntschaft ich ebenfalls in Tanah Rata gemacht habe – sagte dasselbe, kommt mir in den Sinn.
Ja also, dann sehen wir mal was dieser Standard Stopp so zu bieten hat. Da kann ich nun doch ein paar Sachen aufzählen:
- Eine super LRT und Monorail Zugsystem, das die Stadt leicht zu bereisen macht (die Taxifahrer tun mir echt leid)
- Die schön anzusehenden Petronas Towers – die einmal die höchsten Gebäude der Welt waren
- Sporadische, über den Strassen verlaufende und erst noch klimatisierte Walkways – also erhöhte Laufwege, in denen es sich bequemer gehen lässt, als auf den Trottoirs. Und das noch mit Verzweigungen, so dass man keine Strassen überqueren muss.
- Riesige Shoppingmalls…also echt jetzt. Ich habe die Mall of Asia und die Robinson Mall in Manila gesehen. Die Shoppingmall unter dem Sands Bay Hotel in Singapur, aber die Suria Mall und erst recht der Pavilion in Kuala Lumpur sind noch grösser als diese Malls….Wahnsinn
Das muss ich noch präziser ausführen: da ist ein Schmuckladen am anderen. Ein Uhrenladen am anderen. Eine Boutique an der anderen. Man muss sich das mal vorstellen. Im Pavilion Einkaufszentrum gibt es 7 Stockwerke. Nur schon die Anzahl der Kaffees und Restaurants ist verrückt: es sind mindestens 50…und das in einem einzigen Einkaufszentrum. Dann kommen die Uhren: Mont Blanc, Rolex, Philippe Patek Geneve, Omega und dutzende weitere, deren Namen ich nicht kenne. Dann befindet man sich in einem Flügel des Pavilion und da sind auf einem Stockwerk
mindestens 15 Schmuckgeschäfter!
Nur in diesem Flügel. Dann blickst du nach oben und siehst nochmal 10 weitere! Und im nächsten Stock noch mehr! Dann die Kleiderläden: Prada, Zara und wie sie alle heissen. Oh ja, das riesige Multiplex Kino mit 12 Sälen oder so nicht zu vergessen! Und dann natürlich „Mercato“. Ein Lebensmittelgeschäft wie Migros oder Coop. Es gibt Tiefkühlpizzas von Dr. Oetker – die Döme und ich vor einigen Jahren jedes Wochenende verschlungen haben 😉 – , Kiwis und Melonen aus Australien und Italien, Kartoffeln aus Amerika, Schokolade von Linth, Taschentücher von Tempo und Kleenex, Wein aus Frankreich, Spanien, Chile und Australien, Bier und Whiskey aus aller Welt, eine Käsetheke, eine Fleischtheke und vieles mehr. Mir verschlägt es so oft die Sprache, als ich durch diese Malls spaziere. Und ja: verlaufen tue ich mich auch dutzende Male. Natürlich finde ich einen Übersichtsplan im Pavilion. Doch da versucht man sich gar nicht erst zu orientieren, wenn man auf der rechten Tafel die Namen sämtlicher Geschäfte sieht mit ihren jeweiligen Zonennummern. Es sind nicht 50 oder 100 Geschäfte….es sind mindestens 200…mein guter Buddha, denke ich. Und es wird offensichtlich fleissig geshoppt: die Malaysische Mittelschicht und die Touristen sind unterwegs. So viel zu den Malls, hahaha.
Gefallen hat’s mir nicht schlecht in KL, wie Kuala Lumpur abgekürzt genannt wird. Von der KL Sentral Station, dem Hauptbahnhof der Stadt, geht’s am Mittwochabend, 3. Mai mit dem KLIA Ekspres in einer halben Stunde zum internationalen Flughafen von KL, der 44 Kilometer ausserhalb der Stadt liegt. Um 23:15 geht mein Flug nach Kapstadt – über mehrere Stationen.
Ich bin allerdings so dämlich, dass ich vergesse mein Schweizer Taschenmesser aus meinem Handgepäck herauszunehmen
und habe dabei auch noch das Pech, dass die Sicherheitskontrolle sehr gründlich ist und es natürlich findet und entsorgt, hahaha.
Egal, es geht ab nach Südafrika um meine Schwester, ihren Freund und die Familie zu sehen und darauf freue ich mich =)