In den Palästen von Jaipur

In den Palästen von Jaipur

Aus der Reihe: Geschichten aus Indien

Vom 06. März bis 08. März

Es ist so gar nicht laut. Ich höre kein Hupen. Nur ein paar wenige Menschen sprechen in der Dunkelheit der Strasse, die um diese Zeit nicht beleuchtet zu sein scheint.Döme und ich gehören zu den wenigen, die um diese Stunde unterwegs zu sein scheinen. Da sehen wir doch ein paar andere Bleichgesichter. Franzosen. Ein junges Pärchen. Auch sie sind zum Bahnhof NDLS unterwegs. Zur New Delhi Railway Station. Unser Zug nach Jaipur würde um 06:05 Uhr abfahren.

Die üblichen Idioten stehen schon wieder vor dem Bahnhof und fragen nach dem Ticket. Wieder passieren wir sie, diesmal ohne ein Wort. Wir folgen ein paar anderen Touristen, die den Bahnhof durch einen anderen Eingang zu betreten scheinen, als den Haupteingang. Da ist eine Gepäckkontrolle mit uniformiertem Personal. Unmittelbar neben der Gepäckröntgenmaschine steht ein Mann, der die Tickets zu kontrollieren scheint. Zwei Touristen vor uns zeigen ihm das Ticket und er lässt sie passieren. Dann sind wir dran. Ich zeige ihm die Tickets. Er sieht sie sich an und sagt:

„You have to confirm your tickets, counter number 6.”

Wir müssen die Tickets bestätigen lassen am Schalter Nummer 6. Aber was ist mit den zwei Frauen, die direkt vor uns eingelassen wurden, die mussten das nicht machen, wundern wir uns. Die haben einen anderen Zug, meint der Typ. Dann erkundigen wir uns nochmal nach dem Schalter. Genervt zeigt er uns die Halle, wo der Schalter ist. Dann geht er.

Wir sind uns nicht sicher, was hier geschieht. Da ist tatsächlich ein Schalter Nummer 6, doch als ich sehe, dass da ein Mann vor dem Schalter steht und nicht hinter der Glasscheibe sitzt, wird mir klar, was das hier ist. Wir geben ihm die Tickets, er sieht sie sich mit dem Licht des Handys an, da es noch dunkel ist. Wie der andere Typ vor ein paar Tagen, wiederholt er nur, was da auf dem Ticket steht und sagt dann:

„Your train is having technical problems and will not come to this station today.”

Unser Zug habe technische Probleme und würde deshalb heute nicht an diesen Bahnhof kommen, sondern an einen anderen. Dann habe ich genug und sage es auch offen zu Döme. Der verarscht uns. Genug Bullshit so früh am Morgen. Ich glaube es ihm einfach nicht. Unser Zug würde genau hier abfahren und fertig. Ich bin wütend. Ich nehme die Tickets und wir gehen durch den Haupteingang in den Bahnhof hinein. Dort suchen wir auf den Anzeigetafeln nach unserem Zug. Ein freundlicher Herr innerhalb des Bahnhofs sagt uns dann auch, wie wir zu unserem Gleis kommen und tatsächlich: da ist das Gleis. Nummer 12, wie ich mich erinnere und auch die Nummer unseres Zuges wird angezeigt. Nichts von wegen technischen Problemen und so weiter.

Unweigerlich beginne ich über die zwei Typen zu fluchen, die uns verarschen wollten. Da kommen viele schöne Worte auf Schweizerdeutsch, hehe. Wir fragen uns, wie dreist die Leute hier sind. Unglaublich. Naja, wir hätten es eigentlich besser wissen müssen und einfach an dem Typen vorbeilaufen, denn er trug ja keine Uniform. Egal. Auch das wird nicht immer ein sicheres Zeichen sein.

Auf dem Bahnsteig treffen wir wieder die Franzosen. Ein wenig Smalltalk entsteht, doch für eine richtige Konversation ist es zu früh am Morgen 😉 Dann fährt der Zug ein. In der Schweiz hatte ich zwei Sitze in der „Executive Chair Class“ gebucht. Eine Klasse, die nur von dieser einen Zuggesellschaft angeboten wird. In Indien gibt es verschiedene private Zuggesellschaften, die den öffentlichen Transport durchführen. Abgesehen davon gibt es mehr als die üblichen zwei Klassen, die wir in der Schweiz kennen. Hier eine kurze Übersicht über die gängigen, verschiedenen Klassen in den Indischen Zügen:

  • AC First Class: Privates, mit einer Tür abschliessbares Abteil mit Klimaanlage und zwei Betten

    Foto von Prateek Karandikar
  • AC 2nd Class: Klimatisiertes Vier-Bett Abteil (2 unten, 2 oben), oder Zwei-Bett Abteil (1 unten, 1 oben), mit Vorhang vom Gang getrennt

    Foto von quora.com
  • AC 3rd Class: Klimatisiertes Sechs-Bett Abteil (2 unten, 2 Mitte, 2 oben), oder Zwei-Bett Abteil (1 unten, 1 oben), mit Vorhang vom Gang getrennt

    Foto von differencebetween.info
  • Sleeper Class: Nicht-klimatisierte Sechs-Bett Abteile (2 unten, 2 mitte, 2 oben)

    Foto von indiamike.com
  • AC Chair Car: Klimatisierter Zugwagen mit 5 Sitzen in einer Reihe, keine Betten

    Foto von quora.com
  • Second Seater Class: Nicht-klimatisierter Zugwagen mit 5 Sitzen in einer Reihe, keine Betten

    Foto von quora.com
  • General: Holzklasse, Holzbänke manchmal auch gepolstert, keine Sitzplatzgarantie

    Foto von seat61.com

An diesem Morgen sind Döme und ich in der AC Executive Chair Klasse unterwegs, wo zu unserer Überraschung auch ein gratis Frühstück und ständig Tee serviert wird! Wow.

Die Zugfahrt nach Jaipur würde nur rund 4 Stunden dauern. Ich versuche ein wenig zu schlafen. Döme scheint die Landschaft, die an uns vorbeizieht zu beobachten, während er Musik hört. Sie verändert sich – die Landschaft, als wir aus der Stadt herausfahren. Weniger Häuser, mehr Pflanzen.

Wir scheinen in Jaipur angekommen zu sein. Mit unserem Gepäck steigen wir aus dem Zug und versuchen uns einen Überblick zu verschaffen. Dann sehe ich ein Schild, auf dem der Name des Bahnhofes steht. Irgendwie ist der Name aber nicht derselbe, wie der Bahnhofes an den wir möchten. Ein Uniformierter taucht neben uns auf. Ich frage ihn, ob das der Bahnhof in Jaipur sei, den wir suchen. Er sagt nein. Nächste Station.

In diesem Moment bewegt sich der Zug und fährt los!

Verfluchte Scheisse, denke ich. Die Türen sind zu und der Zug wird schneller. In diesem Moment öffnet sich eine der Türen und jemand winkt uns zu! Döme und ich rennen und springen in den fahrenden Zug hinein! Es war eine Szene, die kein Hollywood Stuntman hätte besser darstellen können! Action pur, hahaha.

Wir sind überglücklich, dass wir es geschafft haben und bedanken uns bei dem freundlichen Inder, der uns die Tür geöffnet hat. Ein Herr so Ende 50, der seit längerer Zeit in London lebt und für Urlaub hier ist. Nachdem wir ihm von unseren Erlebnissen in Delhi erzählt haben, sagt er locker, dass er selbst hier auch beschissen wird. Obwohl er Inder ist. Er meint, die Menschen hier wüssten, ob man hier lebe oder nicht. Sie sähen es an unserem Verhalten, egal wie man aussehe. Na dann hätten wir auch keine Chance, wenn wir wie Inder aussähen, denke ich, hahaha.

Am Zielbahnhof angekommen, geht auch schon das Gedränge los. Wir werden wieder von Gauklern und Freunden angesprochen. Einer von ihnen ist erfolgreich und treibt uns ein Tucktuck zu unserem Hotel auf. Doch nicht er ist der Fahrer. Vom Parkplatz her kommen zwei Männer angerannt. Einer von ihnen ziemlich gross und jung, der andere klein und älter, so Ende 40.

Er stellt sich als Mister Kahn vor.

Der andere ist Asif, sein Neffe. Sie bringen uns zu unserer Unterkunft, dem Krishna Palace. Doch bevor wir dort ankommen, schmeissen sich Onkel und Neffe fleissig ins Zeug um uns eine Tour zu verkaufen. Herr Kahn hat sogar ein Notizbuch dabei, in welches andere Touristen über seine Dienstleistungen geschrieben haben. Da sind Berichte von Amerikanern, Holländern und vielen anderen.

Was da steht, hört sich gut an und so vereinbaren Döme und ich eine Tour für den morgigen Tag. Heute möchten wir noch keine Tour machen, sondern erst mal ankommen und uns ein wenig ausruhen. Der Preis wird schon vereinbart, 1600 Rupien für zwei Personen für eine Tagestour zu verschiedenen Tempeln und dem berühmten Amber Fort. Mister Kahn sagt dann schon: wenn wir am Ende des Tages nicht „happy“ sind, bräuchten wir nicht zu bezahlen. Aha, das ist ja eine Ansage.

„You not happy, you not pay.“

Das Krishna Palace Hotel ist ein wunderschönes Gebäude. Ehrlich gesagt habe ich mich vor allem wegen dem Aussehen und dem Preis dafür eingesetzt. Döme hat auch zugestimmt, danke 😉

Dienstag, 07. März. Mister Kahn und sein Neffe holen uns vor dem Hotel ab und los geht die Fahrt zur ersten Besichtigung des Tages: einem kleinen Tempel. 30 Rupien Eintritt pro Person. Wir schlendern ein wenig umher, machen hier und da ein Foto. Es sind nur wir beide und zwei andere Touristen da. Onkel und Neffe warten vor dem Tempel.

Nächster Halt ist das berühmte Amber Fort. Es wurde unter Raja Man Singh I 1592 gebaut. Von hohen Mauern umgeben auf einem Hügel gelegen, liess es sich vermutlich recht gut verteidigen. Tatsächlich ist es, wie der Name schon sagt, bernsteinfarben. Döme und ich laufen die Treppen hoch und sehen uns das ganze näher an. Einige Touristen – manche davon eher rundlich als eckig – reiten auf Elefanten den Weg hinauf.

Sehr imposant, solche alten, mächtigen Gebäude. Sie lassen einen kleinen Eindruck davon gewinnen, wie das Leben hier einmal ausgesehen zu haben scheint.

Mister Kahn und Asif bringen uns zum Mittagessen, nachdem wir einen kurzen Zwischenstopp an einem See eingelegt haben. Ein einfaches Restaurant, nichts Besonderes. Döme und ich bestellen je einen Thali. Das ist etwas, was man eigentlich in ganz Indien bekommt. Meistens auf einer grossen Platte serviert, erhält man verschiedenste Speisen in kleinen Portionen. In der Mitte meist Reis. Dazu isst man dann Fladenbrot. Linsen in einer Sauce sind fast immer dabei, ebenso wie ein wenig Masala und saures Gemüse.

Während dem Essen wollen Onkel und Neffe mehr über uns erfahren und fragen uns ein wenig aus. Doch die Art, wie sie das machen, gefällt uns weniger. Auf unsere Frage, was es denn in Jaipur noch so zu sehen gäbe, kommen die verschiedensten Ideen. Allesamt weniger kultureller, sondern eher kommerzieller Natur. So wird uns zum Beispiel vorgeschlagen uns zu zu einem Schneider bringen zu lassen und zu einem ganz, ganz, ganz guten Preis einen Anzug für uns machen zu lassen. So günstig würden wir einen solchen Anzug niemals in der Schweiz bekommen. Ja, schon möglich, sagen wir. Ganz bestimmt, wissen wir.

Doch weder Döme noch ich haben Interesse uns auf eine Shoppingtour einzulassen. Doch Onkel und nun auch immer mehr der Neffe, versuchen es weiter. Was ist denn mit Schmuck? Hier gäbe es den bla bla bla, tönt es in meinem Kopf. Ich trage noch nicht einmal eine Armbanduhr, weshalb sollte ich Schmuck kaufen, frage ich. Für die lieben zu Hause, kommt die eingeübte Antwort. Und dann noch der kleine Zusatz, der das ganze total ins lächerliche zieht:

Für deine Mutter oder deine Schwester. Liebst du die beiden denn nicht?

Oh mein Gott, jetzt haben sie den Vogel aber total abgeschossen. So ein Schwachsinn. In Dömes Kopf muss dasselbe wie in meinem vorgehen. Wir erklären, dass wir absolut kein Interesse haben in irgendeinen Laden zu gehen und uns irgendwelche Produkte anzusehen. Es ging nicht darum, uns während des Mittagessens näher kennenzulernen, nein. Es ging nur darum etwas zu verkaufen. So stehen die beiden den nun auch auf und wollen draussen auf uns warten.

Nachdem Döme und ich unser Essen bezahlt haben, gehen wir zum Eingang und besprechen kurz, was wir noch sehen möchten in Jaipur. Der Hawa Mahal solls sein. Ein berühmter Tempel, der in der Pink City, der rosa Stadt, wie Jaipur auch genannt wird, liegt. Wegen der einheitlich rosaroten Farbe der Gebäude im Altstadtviertel. Den Anstrich erhielt sie 1876 in Vorbereitung auf den Besuch von Kronprinz Albert Eduard, Prince von Wales. Rosarot ist Rajasthans traditionelle Farbe der Gastlichkeit.

Auf dem Weg dorthin hält Mister Kahn immer wieder an und Asif steigt aus um mit irgendwelchen Leuten zu reden oder in irgendwelche Geschäfter zu gehen. Nervig. Langsam wird uns allerdings klar, dass hier nicht der Onkel, sondern der Neffe das sagen hat. Immer wieder beleidigt dieser irgendwelche Unbekannten während wir im Verkehr warten. Immer reisst er denselben, dämlichen Witz. Langsam wird es echt nervend. Kurz sehen wir uns noch ein Museum von aussen an, da es ein recht nettes Gebäude ist, doch das wars dann.

Ich habe es gesehen und habe keine Lust mehr, mit diesen zwei Deppen irgendwas anzusehen oder irgendwo hinzugehen. Asif nervt mich dermassen. Ein richtiger Armleuchter ist der. Döme geht es ähnlich, nur das er noch näher auf einen eher vernünftigen Vorschlag von Mister Kahn eingehen möchte, eine Weberei oder so etwas zu besichtigen. Auf dem Rückweg zum Hotel fährt Asif wie ein A-loch und jagt nun mit dem Tucktuck auch Kühe, die in den engen Gassen unterwegs sind.

Jaja, hier bei den Muslimen kannst du das ja machen, denke ich mir.

Bei den Hindus würde das ein wenig anders aussehen. Leider haben Onkel und Neffe keine Ahnung wie man anständig mit Touristen umgeht. Als wir vor dem Hotel abgesetzt werden, geht’s um die leidige Angelegenheit mit dem Zahlen. Ich erinnere mich an die Aussage von gestern: If you no happy, you no pay. Eigentlich hätten wir nur für den Morgen bezahlen sollen, denn das war gut und das Verhalten der beiden ok. Der Nachmittag war einfach schei***. Döme fragt mich nach meiner Meinung, wieviel Trinkgeld wir ihnen geben sollen. Ich möchte den beiden eigentlich gar nichts geben, sage aber dann ein Hunderter für beide zusammen. Als Döme Mister Kahn einen 50er geben will, schaut der ihn an und sagt:

„Come on, that’s childrens money.“

Das sei Kindergeld, also offensichtlich nicht genug für ihn. Er will es nicht einmal annehmen. Da verschlägt es mir fast die Sprache und innerlich explodiere ich beinahe. Auf Schweizerdeutsch sage ich zu Döme: dann gib ihm gar nichts. Ich fasse es nicht.

Döme ist diplomatisch und bleibt ruhig. Asif schaut vom Tucktuck aus zu. Die Atmosphäre ist geladen. Döme drückt Mister Kahn nun einen hunderter in die Hand und sagt, er solle ihn mit Asif teilen. Dann verabschieden wir uns und gehen ins Hotel.

Am Mittwoch, 08. März sitzen Döme und ich in unserem Zimmer im Hotel Krishna Palace. Warum wir nicht draussen sind und etwas unternehmen? Das hat zwei Gründe. Erstens müssen wir uns überlegen, wohin wir nach unserem übernächsten Ziel, der Stadt Varanasi, wollen. Und zweitens haben wir null Bock mehr auf Jaipur. Wir schlafen schlecht, da es im Hotel sehr laut zu und her geht und die Zimmer, auf Grund des alten Baus, nicht gut isoliert sind.

In der Stadt ist es uns auch zu laut und zu hektisch. Zu viel Gehupe, zu viele Autos und Menschen. Also ziehen wir es vor ein wenig Zeit in unserem Zimmer zu verbringen. Wir richten uns eine Art „Arbeitsplatz“ ein und planen mit Hilfe unserer Laptops den weiteren Verlauf der Reise.

Eigentlich wollten wir nach Darjeeling. Diesen Ort dürftet ihr vielleicht vom Namen her kennen. Es ist ein sehr berühmtes Teeanbaugebiet in den Bergen des Bundesstaates Westbengalen. Doch um von Varanasi dorthin zu kommen, benötigt man extrem viel Zeit. Ja, Indien ist halt ein sehr grosses Land, rufen wir uns wieder in Erinnerung. Wir kippen Darjeeling aus dem Programm und suchen nach einer Alternative.

Auf einer unserer Listen finden wir einige Ziele, die wir gestrichen hatten. Aha, da war doch dieser Ort, nördlich von Delhi, an dem ich so interessiert war, meint Döme. Haridwar. Vor allem wegen der religiösen Rituale bekannt. Dieser Ort liegt an der Stelle, wo der Ganges aus den Bergen in die Ebene fliesst und gilt als eine der sieben heiligen Städte für Hindus. Unsere Recherche ergibt auch, dass es möglich ist von Varanasi, über Delhi zu einem Flughafen ganz in der Nähe von Haridwar zu fliegen.

Und falls der kulturelle Teil der Stadt nicht wirklich was ist, können wir auch noch auf den naheliegenden Rajaji Nationalpark ausweichen, erkläre ich. Das hört sich doch gut an und wir sind uns einig! Also buchen wir die ganze Sache. Dann suchen wir noch kurz – ok, es ging tatsächlich länger-  eine Unterkunft und buchen auch diese.

So, das war dann mal genug am PC rumsurfen und Hotels und Flüge ansehen. Raus geht’s zum Abendessen! Eigentlich hätten wir äusserste Lust auf ein Bier, doch an vielen Orten hier gibt’s einfach kein Bier. Ob das wegen des Glaubens oder wegen sonst was ist, wissen wir oft nicht. Wir fragen im Restaurant des Hotels Orion nach, ob wir ein Bier bekommen können. Erst wird uns gesagt, dass das nicht möglich sei.

Dann jedoch wird’s plötzlich doch möglich. Wir werden zur Dachterrasse gebracht, die uns als Bar beschrieben wurde. Doch da oben auf dem Dach ist nichts! Ein flaches, grosses Dach. Das ist es. Nun bringt ein Kellner einen Tisch. Und zwei Stühle. Anschliessend ein Tischtuch. Während er aufstellt, betreut uns eine Art Manager, der uns nach oben gebracht hat. Wir machen ein paar Fotos und schon kommt der Kellner mit zwei grossen, eiskalten Bieren! Hahaha yeahh =)

Alles extra für uns zwei. Es ist schon eine gewisse Geheimtuerei mit dem Alkohol hier. Später kommt auch eine Gruppe Inder nach oben, für welche auch ein Tisch aufgestellt wird. Das trinken soll also eher versteckt stattfinden, hehe. Wir verabschieden uns mit einem grosszügigen Trinkgeld und gehen ins Restaurant um zu Essen. Morgen würden wir uns wieder am Bahnhof vorfinden, um in die Stadt Agra zu fahren, da wo der Taj Mahal steht!

PS: ich habe meine Handynummer mit dem Manager, der uns so freundlich betreut hat, ausgetauscht. Die folgenden Wochen hat er immer mal wieder geschrieben. Jedes Mal schreibt er mich mit „Sir“ an. Dann sage ich ihm, dass er mich nicht Sir zu nennen brauche. Dann kommt die Antwort: ok, Sir. Hahaha, das läuft so bis zum heutigen Tag.

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