Im Land von Sultan Qabus

Im Land von Sultan Qabus

Am 04. November 2018 brechen meine Schwester Debi und ich auf in ein uns unbekanntes Land: den Oman. Es handelt sich um ein Sultanat, welches von einem – wer hätte es gedacht? – Sultan regiert wird.

Der Hinflug mit Swiss ab Zürich läuft easy ab und vom Flughafen aus sind es nur ca. 20 Minuten Taxifahrt bis zum Hotel. Wenn auch eine eher teurere Taxifahrt! 20 OMR (Omanische Rial) ergeben ca. 50 CHF (Schweizer Franken). Ziemlich frech finden wir. Doch da es schon recht spät ist, wollten wir nicht auch noch den Bus benutzen und uns zurechtfinden müssen.

Der Oman ist nicht ein Land mit niederem Standard. Er hat sich in den letzten 40 Jahren, von einem sehr rückständigen zu einem sehr prosperierenden und fortschrittlichen Staat entwickelt.

Damals soll es gerade einmal 10 Kilometer asphaltierte Strassen gegeben haben. Sonnenbrillen und Radios sollen verboten gewesen sein, erzählt man sich.

Von der Isolation zum Fortschritt hat der amtierende Sultan Qabus ibn Said die Nation geführt. Er hatte den Mut einen Putsch gegen seinen eigenen Vater zu führen, mit britischer Hilfe, versteht sich.

Über 50% der Staatseinnahmen kommen aus dem Erdölexport.

Jedoch sind ebenfalls grosse Erdgasvorkommen vorhanden. Zusätzlich soll der Tourismus sanft ausgebaut werden, um weitere Einnahmequellen zu sichern in dem Land, das nur ein wenig kleiner als Polen ist.

Unsere Betten sind in einem Zimmer des Ryam Hotels. Gut gelegen für Exkursionen im alten Stadtteil von Maskat, dem Hafen und der Corniche.

Nach einer relativ kurzen Nacht erkunden wir die Stadt zu Fuss. Überall wehen Nationalflaggen und wir sehen viele männliche Omanis in ihrer traditionellen, weissen Bekleidung. Der Stadtteil Mutrah oder auch Matrah genannt, liegt direkt am Meer. Hier geht es sehr gemächlich und relaxed zu und her. Hier zeigt sich die Stadt auch von ihrer fotogensten Seite.

Um einen noch besseren Überblick zu bekommen, stiegen wir die Treppen zum Mutrah Fort hinauf, von wo man die Altstadt gut überschauen kann. Es wurde einst von den Portugiesen gebaut, um ihre Handelsstation hier zu festigen.

Nach dem Mittagessen geht es wieder ins Hotel zum Abhängen.

Fürs Abendessen und ein paar Fotos geht’s dann wieder nach draussen. Ausserdem auch um nach einer Möglichkeit zu suchen, mit Whatsapp zu telefonieren. Debi hat sich eine lokale SIM Karte gekauft. Hat nicht viel gekostet.

Das Internet funktioniert auch, doch die Telefonie über Whatsapp scheint von der Regierung gesperrt zu sein. Und sie möchte doch unbedingt mit Mike, ihrem Freund, telefonieren.

Wir probieren einige VPN Anbieter aus, doch es scheint mit keinem zu klappen. Kurz vor der Verzweiflung denke ich mir, dass es in diesem Land doch tausende von Gastarbeitern gibt, die doch irgendwie günstig mit ihren Verwandten telefonieren können müssen.

Es sollen rund 800‘000 Gastarbeiter derzeit im Land beschäftigt sein.

Auf dem Troittoir spreche ich einen netten Bangladeshi an, der uns eine App zeigt, mit welcher es dann tatsächlich funktioniert. Debi ist überglücklich und ich kann mich entspannen, hehe. Auf dem Weg ins Hotel kaufen wir uns noch ein paar Süssigkeiten ein.

Im Zimmer angekommen, packen wir schon mal ein paar Sachen. Denn Morgen geht’s ab zum Flughafen. Nein, nicht um wieder nach Hause zu fliegen, sondern um unseren Mietwagen abzuholen, hehe.

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